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Cover Ein unmöglicher Mord deutsch

John Stableford ist zu Gast bei seinen Schwiegereltern in der Pfarrei von Upper Biggins. Hier machen sich er und seine Frau Harriet einige entspannte Tage, als seine Nichte Sarah plötzlich aus dem Garten herein gestürmt kommt. Sie will einen deutschen Spion mit Golfschläger im Rosenbeet beobachtet haben. Zwischen den Blumen findet John tatsächlich einen Golfball mit Hakenkreuz. Ein kurzer Ausflug auf das Grundstück des angrenzenden Herrenhauses, Annandale Grange, offenbart, dass der ehemals stillgelegte Golfplatz wieder auf Vordermann gebracht wurde. Dass dies von den Nachbarn unbemerkt geschehen konnte, bleibt das vorherrschende Thema in der Familienrunde. Zumindest bis am Abend das Telefon klingelt und sich Percy Holmes, Johns Kontaktmann beim Inlandsgeheimdienst, meldet. John und Harriet sollen am nächsten Tag zu einem Bankett erscheinen, da seine besonderen Fähigkeiten gefordert sind.

Als sich John kurz vor dem Bankett mit Holmes unterhält, erläutert dieser ihm, dass in Annandale Grange in den kommenden zwei Tagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Rückrunde im Golfpreis der Nationen stattfinden wird. Der Inlandsgeheimdienst hat dafür gesorgt, dass ausschließlich die Spieler aus England und dem Deutschen Reich zugegen sein werden. Hitler war zwei Jahre zuvor äußerst erbost darüber, dass der von ihm gestiftete Preis nicht in den Händen des deutschen Teams gelandet ist und hat seiner Mannschaft den unmissverständlichen Auftrag zum Sieg gegeben. Zwar befürchtet Holmes keine größeren Probleme, dennoch möchte er, dass Stableford als Gast und Caddy während der Veranstaltung seine Augen offen hält.

Beim Begrüßungsbankett lernen John und Harriet die Spieler und die Hausbewohner von Annandale Grange kennen und es kommt zum ersten Zwischenfall, als der betagte Hausherr Sir Edmund Rogie mit blauen Lippen zusammenbricht.

Da Sir Edmund den Vorfall zunächst überlebt, wird das Turnier wie geplant am nächsten Morgen gestartet. Die Vormittagsrunde verläuft ohne Vorfälle. In der Nachmittagsrunde begleitet Holmes das erste Team als Caddy und Stableford das zweite. Der zweite Caddy in Johns Gruppe ist Nero Nye, der Sohn von Sir Edmunds Lebensgefährtin Nita Nye, der sich scheinbar mit allen Anwesenden im Streit befindet. Noch während das erste Loch gespielt wird, kippt Nero plötzlich um. Das andere Team wird von der angrenzenden zweiten Bahn zur Hilfe gerufen, doch Holmes kann nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Was er jedoch schnell findet, ist eine Schussverletzung, die von einem Gewehr stammen muss. Nun haben aber weder John, der nur wenige Meter vom Opfer entfernt gestanden hat, noch Holmes einen Schuss vernommen und außer den Spielern, die sie beobachtet haben, war niemand in der Nähe. Vom Winkel her muss der Schuss zwischen den beiden Bahnen abgegeben worden sein. Es scheint sich um einen unmöglichen Mord zu handeln.

Bei Ein unmöglicher Mord handelt es sich um einen klassischen Detektivroman, bei dem der Mord stimmig und genretypisch in einem alten, englischen Herrenhaus geschieht. Es gibt natürlich viele geheime Verstrickungen zwischen den Anwesenden. Die Beteiligten werden vom Ermittler alle nach und nach befragt. Doch wer sagt die Wahrheit und wer lenkt mit seinen Lügen nur gezielt den Verdacht auf andere? John Stableford muss nach und nach den Tricks des Mörders auf die Schliche zu kommen.

Rob Reef spielt dabei ein wenig mit dem Genre, indem er seine Hauptfigur, der selber Detektivromanautor ist, über genau diese Dinge philosophieren lässt. Dessen Frau Harriet ist unterdessen immer mal wieder davon genervt, dass ihr Mann seine Entdeckungen für eine dramatische Enthüllung zurückhält. Das Buch bereitet eine Menge Spaß beim Lesen.

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