Meine Bücherwürmer


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Cover Patently Absurd englisch

Der gefährlichste Stadtteil in Retropolis ist der Wissenschaftsbezirk. Hier trauen sich die normalen Bewohner für gewöhnlich nicht hin, denn hier grenzt Labor an Labor und regelmäßig kommt es zu Explosionen und Angriffen von entflohenen Killerrobotern. Die Stadt profitiert vom Erfindungsreichtum seiner Wissenschaftler, die in ihrem Bezirk fast freie Hand haben. Nur das Patentamt wirft ein regulierendes Auge auf sie. Ihre mächtigste Waffe sind die Patentvoranträge. Mit diesen können die Wissenschaftler die Erfindungen, an denen sie noch arbeiten gegen den Diebstahl durch ihre Kollegen schützen. Das Patentamt jedoch verwendet die Voranträge als Frühwarnsystem, um rechtzeitig mitzubekommen, wenn ein Wissenschaftler an etwas arbeitet, was potenziell den gesamten Planeten zerstören könnte.

Ben ist einer der wenigen erfahrenen Mitarbeiter im Patentamt, viele seiner Kollegen sind von ihren Kontrollbesuchen in den Wissenschaftsbezirk irgendwann nicht mehr zurückgekommen und es ist daher schwierig neue Mitarbeiter zu finden.

Violet ist ein Roboter und arbeitet als Sekretärin für den Direktor des Patentamts. Gerne würde sie wie Ben als Ermittlerin arbeiten, doch bisher hat keiner der Direktoren ihren Versetzungsantrag bewilligt. Der Job des Direktors im Patentamt hat ebenfalls eine hohe Fluktuation. Meist verabschiedet sich ein neuer Direktor wieder, kurz nachdem er Violets Versetzungsantrag abgelehnt hat. Bis sie den richtigen Direktor gefunden hat, der sie befördert, hilft sie Ben, wenn es sich ergibt, bei seiner Arbeit aus.

The Purloined Patents of Doctor Brackett
Gegen Doctor Brackett wurden in letzter Zeit einige Beschwerden wegen gestohlener Erfindungen eingereicht und dann gleich wieder zurückgezogen. Einige der Wissenschaftler, die sich über ihre Kollegin beschwert haben, sind sogar spurlos verschwunden. Ben geht der Sache nach und interviewt einige der Wissenschaftler. Alle machen sie fast identische Aussagen. Als Ben zu guter Letzt noch Doctor Brackett aufsucht, verlässt er wenige Sekunden später ihr Labor wieder in der festen Überzeugung, dass alles seine Richtigkeit hat. Erst am nächsten Morgen beim Gespräch mit Violet fällt ihm auf, dass er sich an nichts mehr erinnern kann, was im Labor geschehen ist. Vielleicht lässt sich Violet ja weniger leicht beeinflussen als Ben.

Doctor Petaja's Parlor of Peril
Doctor Petaja hat eine riesige Menge an Patentvoranträgen beim Patentamt eingereicht und Ben und Violet bereitet dies Sorgen. Vielleicht will Doctor Petaja durch die Flut an Anträgen von einer gefährlichen Erfindung ablenken, an der er arbeitet. Doch wie sollen die zwei in den vielen komplizierten Dokumenten das richtige finden?

Fenwick's Improved Venomous Worms
Die neue Direktorin des Patentamts wird von Violet mit Terminen überschüttet. Um sich etwas Freiraum zu verschaffen, gibt sie einen davon an Ben ab. Er soll für sie in der Akademie für Wissenschaftler eine Rede halten. Ben denkt nicht gerne an diesen Ort zurück. Es hat ihn Jahre der sorgfältigen Planung gekostet, die Akademie zu verlassen, ohne für den Rest seines Lebens als Wissenschaftler im Wissenschaftsbezirk eingesperrt zu werden. Glücklicherweise darf ihn Violet zu dem Termin begleiten. In der Eingangshalle können die beiden das aktuelle Projekt eines Schülers bewundern: Zwei gewaltige und vor allem giftige Würmer.

Professor Wilcox and the Floating Laboratory
Endlich scheint Violets großer Wunsch in Erfüllung zu gehen. Der neue Direktor möchte sie zur Ermittlerin befördern. Alles was dazu noch fehlt ist ein Gespräch mit Ben. Doch der versucht gerade zu klären, warum zwei benachbarte Wissenschaftler fast identische Voranträge für eine neue Erfindung abgegeben haben. Die Ermittlung verläuft jedoch nicht wie geplant, denn das Labor von Professor Wilcox, in dem sich Ben gerade befindet, hat vom Erdboden abgehoben und schwebt gerade über Retropolis hinweg. Nun liegt es an Violet, Ben noch vor dem Feierabend ins Büro zurück zu bekommen.

Ben Bowman in the Vault of Terror
Tief unter dem Patentamt werden die Prototypen aller eingereichten Erfindungen gelagert. Das Lager ist ein sehr gefährlicher Ort, an den man sich nur mit speziellem Training begeben darf. Leider hat Violet übersehen, dass Ben so ein Training nicht durchlaufen hat, bevor sie ihn zu einem Notfall hinuntergeschickt hat. Dazu kommt, dass der neue Direktor Violet mit seinen ungewöhnlichen Ideen zur Gewinnoptimierung der Behörde ganz in Anspruch nimmt.

The Enigma of the Unseen Doctor
Violet macht sich immer größere Sorgen um die Machenschaften ihres neuen Direktors. Ben schlägt ihr vor, dass sie selbst der Sache nachgehen sollte. Er selbst hat viel mit dem Training der neuen Ermittler zu tun, die plötzlich alle aus den eigenen Reihen befördert wurden. Wie sich herausstellt, bekommen sie für ihre neuen Stellen nicht einmal ein angepasstes Gehalt und müssen ihre alten Aufgaben zusätzlich erledigen, da diese Stellen jetzt alle unbesetzt sind. Als sich Ermittler Bok bei einer Mitarbeiterversammlung dafür ausspricht, eine Gewerkschaft zu gründen, erscheint er am nächsten Tag plötzlich nicht mehr zur Arbeit. Violet findet inzwischen heraus, dass auch die ehemalige Sekretärin ihres neuen Direktors spurlos verschwunden ist.

Die sechs Geschichten in Patently Absurd werden von vielen Illustrationen begleitet, die Bradley W. Schenck selbst angefertigt hat. Die Fälle, die Ben und Violet bearbeiten machen das Buch sehr abwechslungsreich. Die Geschichten können zwar auch einzeln gelesen werden, spielen aber in einer festen zeitlichen Reihenfolge und verbinden sich zu einer Gesamthandlung, deren Abschluss sich die letzte Geschichte widmet.

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