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Die dunklen Lande

15.03.2019
Rezensionsexemplar
Cover Die dunklen Lande deutsch

Aenlin Salomé Kane, die Tochter des berühmten Streiters gegen das Böse Solomon Kane, ist mit ihrer Freundin Tahmina, einer persischen Mystikerin, nach Hamburg gereist, um das Erbe ihres Vaters zu finden. Laut einem Brief, den ihr ihre verstorbene Mutter hinterlassen hat, erwartet sie in der Stadt ein Schatz, der Könige neidisch werden lassen könnte. Glücklicherweise ist die deutsche Hansestadt im um sie herumtobenden Dreißigjährigen Krieg ein relativ sicherer Hafen. Allerdings wurde ein Attentäter angeheuert, Aenlin auszuschalten und ihr ihr Erbe zu stehlen. Der Auftraggeber erwartet mächtige Artefakte zwischen den Schätzen zu finden.

Als Aenlin und Tahmina endlich den Händler finden, der als einziger das Geheimnis des versteckten Nachlasses kennt, nimmt dieser gerade an einem Duell teil, dessen Folgen er nicht überlebt. Ohne lebende Verwandte ist ein Schließfach bei der West-Indischen Compagnie, bei der der Händler Mitglied war, nun Aenlins einzige Hoffnung. Doch zwischen ihr und dem Schließfach stehen langwierige und wenig aussichtsreiche Prozesse. Die Compagnie macht ihr jedoch ein Angebot: Wenn sie und Tahmina einer Gruppe von Landsknechten anschließen, die fünf von religiösen Verfolgungen bedrohte Menschen aus Bamberg zurück nach Hamburg begleiten sollen, regelt die Compagnie die Angelegenheit unbürokratisch und schnell. So gesellen sich Aenlin und Tahmina zur Truppe, deren Mitglieder ihnen teilweise nicht ganz geheuer sind.

Auf ihrer zunächst einfach erscheinenden Mission begegnen die Protagonisten schnell ihren ersten übernatürlichen Widersachern. Schnell wird aus der Reise ein Kampf gegen mythologische Gestalten wie Hexen, Riesen, Werbiestern und Dämonen und statt dem Schicksal von fünf Menschen steht die Rettung von ganz Europa auf dem Plan. Dabei entsteht eine interessante Mischung aus historischem und fantastischem Roman und eine Hommage an Robert Ervin Howards Solomon Kane Geschichten.

Die dunklen Lande wird mit jeder Seite spannender und lässt viele Elemente der deutschen Sagenwelt mit einfließen, auf teils sehr interessante Art. Wie von Markus Heitz gewohnt, werden die Schrecken des Krieges und Kampfes lebendig rübergebracht und das Buch ist teilweise nichts für schwache Mägen. Dank starker Magie ist im Buch ein Tod nicht immer endgültig und auch die Seite, für die ein Charakter kämpft, kann sich durch einen Zauberspruch schon mal ändern. Diese Unsicherheit steigert die Spannung zusätzlich.

Die Geschichte einiger Protagonisten wird in Form des nächsten Albums Legacy Of The Dark Lands der Band Blind Guardian im November fortgesetzt. Hoffentlich werden auch weitere Fortsetzungsromane erscheinen. Markus Heitz schließt das im Nachwort zumindest nicht ganz aus.

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